Karolinas Erfahrungen im RehaZentrum Malovec

Im August 2013 gründete das Ehepaar Katarina und Martin Malovec das RehaZentrum MALOVEC in Bisamberg, um neben anderen Therapien die innovative Rehabilitations-Methode TheraSuit erstmals auch in Österreich anzubieten.

Die TheraSuit-Methode wird international bereits seit Jahren für Patienten mit neurologischen und orthopädischen Störungen eingesetzt.

Die TheraSuit-Methode wurde in Michigan/USA von den Physiotherapeuten Richard und Izabella Koscielny entwickelt. Diese neue Behandlungsmethode wurde von diesem Ehepaar entwickelt, um die Zerebralparese ihrer Tochter zu behandeln.

Die Grundlagen der Therapie basieren auf einem Anzug, der ursprünglich für die russischen Forscher geschaffen wurde, um die negativen Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den Körper von Kosmonauten (Muskelatrophie und Osteoporose) nach langen Aufenthalten im Weltraum  zu verringern.

Unsere Tochter Karolina leidet an starker Skoliose, wie es für viele Rett-Mädchen typisch ist. Um dieser so gut als möglich entgegenzuwirken, war eine Therapie notwendig. Von einigen Bekannten hatten wir bereits viel Positives über das RehaZentrum Malovec erfahren. Deshalb kontaktierten wir im Sommer 2016 Herrn Malovec , um ihm unsere Tochter Karolina vorzustellen und mögliche Therapien zu besprechen. Neben dem guten Therapieangebot war auch die Nähe zu unserem Wohnort ein Vorteil.

In der ersten Therapiestunde haben wir Karolinas Therapeutin Barbora (Barbie) kennengelernt und es hat sofort gepasst. Karolina strahlte danach jedes Mal über das ganze Gesicht, wenn wir ihr sagten, dass wir wieder zu Barbie fahren.

Bis März 2020 war Karolina einmal pro Woche in einer zweistündigen Therapie, und zusätzlich absolbierte sie auch einige zweiwöchige Intensiv-Therapien mit jeweils drei Therapiestunden pro Tag dort.


Eine andere Therapie, an der Karolina im Reha Zentrum Malovec teilnahm, ist die geräteunterstützte Gehtherapie mit dem LokoHelp. Karolina meisterte ihre Laufstrecke von 700 m in einer halben Stunde mit Hilfe ihres Lieblingsvideos wirklich gut.

Da wir häufig im Reha Zentrum waren, trafen wir dort schon einige Male Rett-Fräulein Vanessa mit ihrer Mama Stella und auch Vanessa ist sehr fleißig bei den Therapien.

treffen sich zwei Rett-Fräulein bei der Therapie

Aber nicht nur alte Bekannte sondern auch neue Leute lernten wir dort kennen. So sprach uns eines Tages nach einer Therapie eine nette ältere Dame vor dem Gebäude des Reha Zentrums an und fragte uns, ob Karolina denn das Rett-Syndrom habe. Die Dame hat sich als Frau S. vorgestellt, als Mutter von Rett-Dame Susi. Susi wird dieses Jahr schon 50 Jahre alt. Susis Familie besuchte früher gerne die Rett-Informationstage im AKH in Wien, sowie die Treffen in Rodaun bei Wien.

Unsere liebe Stella hat sich auch an Frau S. erinnern können und hat ein kleines Rett-Treffen während einer zweiwöchigen Intensivtherapie von Vanessa organisiert. Es war sehr nett, mit Frau S. zu plaudern und zu hören, dass es Susi gut geht. Susi wohnt in der Einrichtung der Behindertenhilfe und verbringt aber ihre Wochenenden zu Hause.

Für Karolina waren die Therapien natürlich auch körperlich anstrengend und daher nicht immer leicht. Wir hatten gute und schlechte Tage, und manche waren besonders anstrengend. Karolina hatte auch noch Behandlungen mit dem QRI – Laser, welche sehr entspannend auf sie wirkten.

Was verbesserte sich? Die Skoliose konnten wir damit leider nicht stoppen, aber eine Verbesserung  des Muskeltonus ist bemerkbar, Karolina wirkt zufriedener und ist viel interessierter am Tagesgeschehen.

Am Ende jeder Intensivtherapie gibt es eine Medaille für die tapferen Helden!

Erfolg ist nicht etwas, das einfach passiert –
Erfolg wird erlernt, Erfolg wird trainiert!

(George Halas).

Informationen: www.therasuit.at

Janka Neid mit Karolina (2021)

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