In diesem Stadium öffnet sich das Kontaktverhalten noch weiter. Die Häufigkeit der Anfälle nimmt ab und die Kinder mit Rett-Syndrom zeigen kognitive Fortschritte.

Im vierten Stadium verbessert sich die emotionale Kontaktbereitschaft zunehmend. Die Kinder stellen Blickkontakt her und beginnen, Dinge und Personen ausgiebig zu betrachten und genau zu fixieren. Auch das kognitive Niveau bleibt stabil.

Anfälle werden seltener, was vor allem auf die medikamentöse Behandlung zurückzuführen ist. Die stereotypen Handbewegungen nehmen ab. Die meisten Mädchen sind durch zunehmende Apraxie, Skoliose* und Spastizität auf den Rollstuhl angewiesen. Der Bewegungsmangel führt allmählich zur Verarmung der Gesamtmotorik, Bewegungen werden seltener und auch die Mimik verarmt.

In dieser Phase verschlechtert sich der physische Gesamtzustand. Die Mädchen leiden an Abmagerung, allgemeiner physischer Schwäche und Durchblutungsstörungen.

In der Regel beginnt die vierte Phase nach dem 10. Lebensjahr, manche Kinder erreichen sie aber erst im späten Pubertätsalter. Das Stadium kann Jahre andauern, aber auch deutlich kürzer sein.

  • Skoliose ist eine Seitverbiegung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Verdrehung der Wirbel, welche nicht mehr durch Einsatz der Muskulatur aufgerichtet werden kann. Die Wirbelsäule bildet dabei in der Regel mehrere, einander gegenläufige Bögen.

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